J e r u z a l e m
Slowenien
8. Oktober 2008
 

"Wo foast denn hin? Noch Jerusalem, do muast jo fliagn" hat mich mein Nachbar am Morgen gefragt. Somit begann der Tag für mich schon sehr heiter und so sollte er auch weiter gehen. Und so war es auch.

Denn pünktlich um 09.45 Uhr trafen wir uns bei der  Tankstelle Spritkönig in Fürstenfeld.

Irma & Luis
Waltraud & Hans
bei der Anreise
 

Mit dabei waren Karl, Irma und Luis, Waltraud und Hans sowie Edith mit mir als Fahrer.

Ja und nicht zu vergessen. Die beiden neuen Gesichter in der Gruppe, die das erste Mal mit uns auf Tour sein wollten.

 
   
                         Sepp Lederer                               &                        Gerald Mörth
 

Leider hatte ich Sepp den falschen Treffpunkt gesagt und wir hätten ihn fast vergessen bzw. wären bald ohne ihn gefahren. Pünktlich wie immer starteten wir um 10.00 Uhr. Zu diesem Zeipunkt war noch eine kleine Welt um uns. Nebel, Nebel und Nebel. 

   
Vor dem Start noch kurze Lagebesprechung

Aber wir waren zuversichtlich, daß sich der Nebel bald verziehen wird. Wir verzogen uns vorerst über Fehring - St. Anna - zur Staatsgrenze nach Bad Radkersburg. Hier machten wir einen kurzen Stopp und ich hatte die Gelegenheit unsere "Neuen Biker" vorzustellen.

Gerald
Sepp
die zwa hom daham wohl ka Zeit ghobt
 
   
An der Grenze in Bad Radkersburg
   

Da Luis ein Navi (Navigationssystem!!!!) mit hatte, übernahm er von der Staatsgrenze weg die Führung. Einige Kilometer nach der Grenze dürfte sich das System in Slowenien verirrt haben und vertschüsste sich. Auch wir waren in der Zwischenzeit mißtrauisch geworden. Es führte uns gefühlsmäßig in eine andere Richtung. Man soll sich halt nicht immer auf die Technik verlassen. So holte ich meinen Schummelzettel heraus und fuhr auch "gefühlsmäßig"  in Richtung Ptuj. Über Berg und Tal kamen wir nach Ptuj und weiter in Richtung Ljutomer. Hier war die Beschilderung nicht sehr gut und ich mußte doch einige Male anhalten und nach den richtigen Weg fragen. Unsere Damen auf der Pupperlhutschen waren schon etwas unruhig geworden, denn sie hatten noch immer keinen Kaffee bekommen. Wir waren der Meinung, es zahlt sich vor dem Mittagessen nicht mehr aus eine Kaffeepause einzulegen. In der Zwischenzeit ist es 12.30 Uhr geworden und wir kamen doch in Jeruzalem an. Dank des Navi haben wir eine Region kennen gelernt, die wir sonst niiiiie gesehen hätten. Entlang Obst- und Weingärten und noch alten slow. Dörfern.Es war wunderschön hier mit unseren Motorrädern durch die Gegend zu fahren.

Das Wetter hat auch sein Schärflein dazu beigetragen.

Wir waren in der Zwischenzeit 134 KM gefahren.

In Jeruzalem blieb ich am Parkplatz unterhalb der Kirche stehen. War keine gute Idee von mir. Nein, nicht gleich die Kirche besichtigen. Zuerst muß was gegessen werden. OK dachte ich mir und fuhr zum einzigen Restaurant im Ort. Es war das Lokal " Brenholc - Vinski Hram" in Jeruzalem. Alle waren zufrieden als wir festgestellt hatten, daß wir im Freien unter einer Weinlaube sitzen konnten.

die Weinlaube vom Restaurant Brenholc
   

 
Hans & Karl
   

Aber wer denkt, daß es gleich ein Essen gab, der irrte. Dem Kellner war es anscheinend gleichgültig daß hier 9 Biker Hunger hatten. Nach einiger Zeit bekamen wir doch, schon fast eingetrocknet, unseren Traubensaft. Ja, ja nicht wie ihr denkt, vergoren. Nein, selbstverständlich """unvergoren""".

Und was essen wir jetzt. Obwohl wir die Kirche noch nicht besucht hatten, hat uns der Herr 

4 Apostel gesandt, die am Nebentisch saßen. Und die sprachen deutsch. Also nichts wie hin und fragen was die Spezialitäten in diesem Lande sind. Sie waren sehr hilfsbereit. Danke.

   
   
   

Obwohl es eine große Speisekarte gab, bestellten wir, sehr einfallsreich wie wir sind, alle die selben Speisen . Rahm- oder Milchsuppe mit (vermutlich) Rollgerste. Anschließend Schnitzel          " Slowenien" - Saftschnitzel mit Weintrauben!!!

Wie sagen wir immer " einer für alle, alle für einen-, außer unserer beiden Vegetarier. Die bekamen eine sehr schöne und große Portion.

Von unserem Restaurant aus hatten wir einen sehr schönen Rundblick über die Weingärten von Jeruzalem.

ein Blick vom Restaurant in die Weinberge von Jeruzalem
 

Nachdem wir über 1 Stunde auf das Essen gewartet hatten, war es uns sehr peinlich den Kellner zu belästigen, um das Essen zu bezahlen. Es war auch ihm sichtlich peinlich, denn er mußte wohl das Geld nehmen. Ein kleines Dankeschön wäre schon eine zu große Belastung für ihn gewesen.

Ob wir dort noch einmal Station machen ??????

Gestärkt fuhren wir zur Kirche zurück. Ein nettes kleines Gotteshaus. Nach einer Andacht wollten wir noch einige Kerzen anzünden, was uns versagt blieb. Ausverkauft!!!!!

Slowenien ist anscheinend anders.

die Kirche in Jeruzalem

 

                           Sepp &  Edith                                                                   unsere Gruppe
 
es geht nach Hause
 
 
wer fährt da auf der linken Straßenseite??
 
In der Zwischenzeit war es 15.00 Uhr geworden und wir fuhren in Richtung Heimat.
Von Jeruzalem ging es zurück nach Ljutomier - Boreci - Vucja Vas nach Radenci. Na hier hatten wir die Rechnung ohne dem Wirt gemacht. Auf der B 3 Richtung Gornja Radgona war Stau. Kilometerlanger LKW-Stau. Überholen unmöglich. Und die Sonne hatte es auch sehr, sehr gut mit uns gemeint.  Sauna ist milde ausgedrückt. Mich hätte man ausdrücken können. Denn das Wasser lief schön langsam vom Helm (innen) über die Brust in die Hose und wollte schon etwas weiter unten austreten. Viel hat nicht mehr gefehlt und ich hätte getropft wie eine Klimaanlage.

Wir kamen eingetrocknet und ausgeronnen an der Grenze in Gronja Radgona an und mußten sofort den Flüssigkeitsverlust auffüllen. Na ein Stück Torte gönnten sich auch einige. Waltraud hatte Kreislaufprobleme, weshalb sie vor der Weiterfahrt noch schnell ein paar Tropfen nehmen mußte. Man weiß ja nie was noch kommt.

erschöpft  in Gornja Radgona
 
   
Luis
Hans
   

   
Sepp bei der Arbeit
 
   

   
   

Waltraud mit der Medizin

baldige Genesung

ist mein Stück - ok

Es war ja auch schon 17.00 Uhr geworden. Gerli hatte sich während des "Stauschauens" verabschiedet . Er mußte um 17.00 Uhr in Fürstenfeld sein.

Nach dieser Kaffeepause fuhren wir in Richtung Heimat. In Übersbach machten wir noch einmal kurz Halt um sich zu verabschieden. Na wie sollte es anders sein. Im Trubel des Gefechts fiel Karls Helm zu Boden. Kaputt? Nein nein nein. Er konnte ihn noch reparieren. Nicht unerwähnt bleiben soll, daß er bereits einen neuen Schlüssel für sein MR hat.

                             was sich Karl wohl denkt                                            sein Helm

 
 

Wir haben wieder eine schöne Ausfahrt und 217 KM hinter uns und waren um 18.00 Uhr zu Hause. Eine Ausfahrt mit vielen schönen Eindrücken und Erfahrungen. Alle waren der Meinung, daß wir, wenn das Wetter so bleibt noch die eine oder andere Ausfahrt machen sollten. Ich darf mich bei allen für die Disziplin und für die Kameradschaft sehr herzlich zu bedanken. Diese Freundschaft ist in dieser hektischen Zeit gar nicht groß genug zu schätzen.

                Dies meint euer  Chronist   erwin